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So hat Mateschitz die sportliche Zukunft von Red Bull gesichert

25. Oktober 2022 ab 17:54
  • GPblog.com

Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz starb am vergangenen Samstag im Alter von 78 Jahren, aber nicht bevor er die Zukunft von Red Bull Racing gesichert hatte. Christian Horner hat dies bereits angedeutet und es ist tatsächlich der Fall, wie aus Dokumenten von Mateschitz' Stiftung hervorgeht.

Mateschitz sichert Zukunft von Red Bull Racing

Im August ließ Mateschitz den Zweck seiner Stiftung erweitern, um Aktivitäten in den Bereichen Medien und Sport zu sichern. Das geht aus Dokumenten hervor, die sich im Besitz von OE24. Dies beantwortet sofort Fragen, die über die Zukunft der Marke aufkamen, an der die Familie des Mitbegründers Chaleo Yoovidhya eine Mehrheitsbeteiligung hält.

Dank einer besonderen Vertragsklausel hatte Mateschitz trotz seiner Minderheitsbeteiligung große operative Freiheiten, d.h. der Österreicher konnte mit der Marke mehr oder weniger machen, was er wollte. Die Familie Yoovidhya hatte wenig mit operativen Angelegenheiten zu tun, hatte aber ein Vetorecht, wenn es um Fusionen, den Verkauf oder die Liquidation des Unternehmens ging.

Mateschitz hat Hunderte von Millionen in die Stiftung gesteckt

Mit Mateschitz' Tod wurde diese Klausel hinfällig. Deshalb traf er kurz vor seinem Tod Vorkehrungen und ließ den Zweck seiner Kunst und Kultur DM Privatstiftung erweitern, wie aus der Stiftungsurkunde hervorgeht. Außerdem soll Mateschitz Hunderte von Millionen in die Stiftung gesteckt haben, um Aktivitäten im Medien- und Sportbereich, insbesondere in Österreich, zu sichern.

Laut der Urkunde wurde am 26. August 2022 ein Termin beim Notar Utz Rothlauer in St. Michael im Lungau (Salzburg) vereinbart, unter anderem um "Sport" als Stiftungszweck hinzuzufügen. Ein weiteres interessantes Detail ist, dass der Begünstigte der Stiftung nicht Mateschitz' Sohn Mark ist, sondern die "Allgemeinheit".

Der entsprechende Teil der Stiftungsurkunde lautet wie folgt: "Zweck der Stiftung ist die Förderung: a. des demokratischen Staatswesens durch staatsbürgerliche Bildung, b. der Erwachsenen- und Volksbildung, c. der Heimatkunde und Heimatpflege, d. der Kunst und der Kultur, e. des Umweltschutzes f. der Völkerverständigung und g. des Sportes"