Was macht Newey so gut? Man braucht Wissen aus der Praxis
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Adrian Newey kann zu Recht als einer der besten Konstrukteure der Formel 1 bezeichnet werden. Der britische Top-Ingenieur hat zahlreiche Autos entworfen, mit denen er Weltmeisterschaften in der Königsklasse des Motorsports gewonnen hat. David Coulthard hat eine Ahnung, warum es Newey gelingt, sich so sehr von anderen Ingenieuren abzuheben.
Coulthard kennt Newey gut. Bei Williams lernten sich die beiden kennen, als Coulthard Testfahrer war. Später arbeitete Coulthard mit Newey auch bei McLaren und Red Bull Racing zusammen. Nach Ansicht des 53-jährigen ehemaligen Fahrers ist Newey so gut, weil er wie ein Rennfahrer denkt und darauf hinweist, dass Newey selbst gelegentlich in einen Rennwagen steigt.
"Adrian fährt keine Rundenzeiten, die Max Verstappen Angst einjagen, aber er hat dieses Jahr wieder am Historischen Grand Prix in Monaco teilgenommen. Daher weiß er genau, wovon ein Fahrer spricht, wenn er vom Untersteuern beim Gasgeben oder dem Übergang vom Untersteuern zum Übersteuern beim Herausfahren aus einer Kurve spricht. Adrian ist selbst Renningenieur gewesen und hat daher eigentlich das ganze Paket", sagte Coulthard gegenüber Motorsport.com.
Newey (fast) unschlagbar
Coulthard sieht, dass heute meist Leute mit einem technischen Hintergrund die Autos entwerfen, die aber keinen Rennhintergrund haben. Newey hat diesen. " Ich denke, das verschafft ihm einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen, die vielleicht akademisch viel angesehener sind", sagte er. "Adrian hat vielleicht nicht den akademischen Lebenslauf, der viele Ingenieure abschreckt, aber das ist ein weiteres Beispiel für Theorie und Praxis. Du brauchst Wissen aus der Praxis, um letztendlich gute Leistungen zu erzielen."