Verstappens "Dilemma", das gar kein Dilemma ist
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Normalerweise kennt sich Ted Kravitz (der Boxengassenreporter von Sky Sports F1) in der F1-Welt ziemlich gut aus. Aber Ted liegt auch manchmal völlig falsch, zum Beispiel wenn er behauptet, dass Max Verstappen für '26 in einer schwierigen Lage ist. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall.
Es ist kein Geheimnis, dass es intern bei Red Bull Racing immer noch nicht gut läuft. Außerdem zweifelt das Verstappen-Lager an der Leistung des Red Bull-Antriebsstrangs, der ab dem Jahr '26 im Heck der österreichischen Autos steckt. Verstappen hält sich daher die Option offen, nach '25 zu wechseln. In diesem Fall ist Mercedes das logischste Ziel. Nächstes Jahr wird Verstappen bleiben, wo er ist, GPblog konnte kürzlich berichten.
Kravitz liegt völlig falsch
Dennoch argumentiert Ted Kravitz im F1-Podcast seines Arbeitgebers, dass Verstappen gezwungen sein könnte, jetzt schon zu Mercedes zu wechseln, um zu vermeiden, dass es '26 keinen Platz für ihn beim deutschen Team gibt. Aber dieses Argument geht offensichtlich an der Sache vorbei. Toto Wolff sagte kürzlich, dass jedes Team in der Formel 1 Platz für den Niederländer machen würde, wenn er kommen wollte.
Sicherlich sogar Mercedes, das Team, das sich so sehr nach neuen Erfolgen sehnt. Wenn - wie erwartet - Andrea Kimi Antonelli nach der laufenden Saison die Nachfolge von Lewis Hamilton antritt und Teamkollege von George Russell wird, ist das alles andere als eine Garantie dafür, dass das deutsche Team sofort wieder um die Spitzenpreise mitfährt. Selbst wenn das der Fall sein sollte, wird Wolff unbedacht einen seiner Fahrer vor die Tür setzen, sobald Verstappen andeutet, dass er zu Mercedes kommen möchte.
'Nein Max, wir haben schon Russell'
Ein solches Gespräch mit Toto Wolff ist wahrlich unvorstellbar: "Danke Max für dein Interesse, aber wir haben bereits George Russell. Viel Glück bei der Suche nach einem netten Team!" Nein, natürlich nicht. George Russell - dessen Vertrag nach '25 ausläuft - ist ein ganz anderes Kaliber von Fahrer als Verstappen, und Wolff wird keine Sekunde zögern, den Niederländer ihm vorzuziehen.
Kurzfristig hat Verstappen also gar keine schwere Wahl zu treffen. Im Gegenteil, der dreimalige Weltmeister hat den gesamten Fahrermarkt in der Hand, solange er in der Formel 1 antritt. Wo auch immer der Niederländer fahren will, die Türen werden ihm immer weit offen stehen. Seltsam, dass Ted Kravitz das nicht sieht.