Berger vergleicht Audi mit Red Bull: "Sie hatten sogar Adrian Newey dort".
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Für Audi rückt der Zeitpunkt des Einstiegs in die Formel 1 immer näher. Wahrscheinlich noch in diesem Jahr wird der Hersteller die vollständige Übernahme von Sauber abschließen, aber erst ab '26 wird das dann deutsche Team mit einer selbst entworfenen und gebauten Power Unit bei Grands Prix am Start sein. Ein Fahrer ist bereits verpflichtet, der andere soll Carlos Sainz sein. Letzterer zögert jedoch, zu Audi zu wechseln, was Gerhard Berger zu verstehen scheint. Eine erfolgreiche Zeit bei Audi ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, glaubt er.
Der Österreicher nennt den Einstieg von Audi in die Formel 1 "eine Bereicherung", warnt aber auch: Als Hersteller dürfe man nicht unterschätzen, wie schwierig es ist, in der wichtigsten Klasse des Motorsports erfolgreich zu sein."Man braucht Geduld und darf nicht viele Fehler machen", sagt der ehemalige F1-Pilot im Gespräch mit Bild.
Berger bezieht sich dabei auf Red Bull Racing, das österreichische Team, das nach seinem Einstieg in die Formel 1 eine Weile brauchte, um erfolgreich zu sein. " Ich war damals stark involviert", sagt Berger, der damals auf das Schwesterteam Toro Rosso setzte. "Sie haben sechs Jahre gebraucht, um ein Erfolgsteam zu werden, obwohl sie jemanden wie Adrian Newey hatten und kaum Fehler gemacht haben."
'Audi sollte mit fünf Jahren rechnen'
Audi hatte zuvor gesagt, dass es hofft, innerhalb von drei Jahren an der Spitze mitspielen zu können. Nach Berger ist das "sehr optimistisch". Er räumt ein, dass der Hersteller die Ressourcen hat, um an die Spitze zu kommen, und dass es mit Sauber im Moment schon eine Art Testgelände gibt. "Aber ich schätze, dass es mindestens fünf Jahre dauern wird, bis wir konkurrenzfähig sind. Erinnere dich an Ferrari: Sie haben trotz Michael Schumacher und der perfekten Besetzung Jean Todt, Ross Brawn und Rory Byrne fünf Jahre für einen Weltmeistertitel gebraucht."