Vettel zurück in der Formel 1? Warum das sehr unfair wäre

Die Formel 1 wird immer als die Königsklasse des Motorsports bezeichnet. Der Ort, an dem die 20 besten Fahrer eine Chance in den besten Autos bekommen, die von den besten Ingenieuren der Welt entwickelt wurden. Die besten Leute verdienen einen Platz in der F1. Die besten Leute in Sachen Qualität, aber vor allem Leute, die alles tun wollen, um die Besten zu sein oder zu werden.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Frustration über einige Fahrer wie Daniel Ricciardo, Kevin Magnussen und Valtteri Bottas wächst. Warum haben diese Fahrer immer noch einen Platz in diesem Sport, wenn sie seit Jahren stagnieren? Seit Jahren entwickeln sich diese Fahrer nicht weiter, beanspruchen keinen Platz in einem Spitzenteam und fahren nur noch, um kleineren Konstrukteuren Erfahrung zu verschaffen.

Warum bekommen junge Talente keine Chance in der Formel 1?

Wenn du diesen drei Männern einen Platz gibst, werden Liam Lawson, Oliver Bearman und Theo Pourchaire keine Chance in der Königsklasse bekommen. Fahrer, die immer noch den Drang haben, es an die Spitze zu schaffen, sind vom Talent her vielleicht gar nicht so weit von den Männern entfernt, die die Plätze im höheren Alter behalten.

Es ist wichtig, im Voraus zu sagen, dass dies nicht die Schuld der Fahrer ist. Auch wenn es ihnen an Ehrgeiz mangelt, der beste Fahrer zu werden, ist es ihr gutes Recht, in der F1 zu bleiben. Das Problem liegt eher bei den Teams, die diese Art von Fahrern weiterhin jungen Talenten vorziehen, die an die Tür klopfen (oder tatsächlich anklopfen).

Man kann also auch Sebastian Vettel nicht vorwerfen, dass er in den Sport zurückkehren will, wenn die Gerüchte wahr sind. Allerdings kann man den Teams vorwerfen, dass sie ihn als möglichen Fahrer für 2025 auf ihrem Radar haben. Jeder, der sich Vettels sportliche Leistungen ansieht, wird feststellen, dass seine Glanzzeit schon lange vorbei ist.

Vettel beeindruckte als Rookie, holte einen beeindruckenden Sieg mit Toro Rosso und feierte Erfolge bei Red Bull Racing. Das Auto von Red Bull, das von Adrian Newey entworfen wurde, passte perfekt zu Vettels Fahrstil. Es folgten vier Weltmeistertitel, aber danach blieb es lange Zeit ruhig um Vettel.

Warum Vettels Rückkehr unfair für die F1 wäre

Der Deutsche unterschrieb bei Ferrari, während er bei Red Bull Racing von Daniel Ricciardo besiegt wurde. Mit dem neuen Reglement schlug Vettel bei Ferrari Kimi Räikkönen, ebenfalls ein Veteran, aber er verlor gegen Lewis Hamilton. Das lag zum Teil am Auto, aber vor allem auch an seinen eigenen Fehlern.

Vettel verlor seine Führungsposition bei Ferrari mit der Ankunft von Charles Leclerc. Ihm fehlte das Selbstvertrauen, aber wie im Duell mit Ricciardo lernte Vettel nichts. Der Abgang zu Aston Martin bot ihm eine weitere Chance, bei einem F1-Team ganz vorne zu landen, aber wenn man sieht, wie Fernando Alonso Lance Stroll dominiert, fragt man sich, was Vettel in den Jahren davor gemacht hat.

Seitdem ist Vettel zwei Jahre lang außer Gefecht und hat im Gegensatz zu Alonso in seiner F1-Abstinenz kaum Rennen gefahren. Die Chancen, dass er besser ist als vor zwei Jahren, sind also äußerst gering. Warum sollte sich also ein Team gerade jetzt für Vettel entscheiden? Nur weil er den Sport vor einem Jahrzehnt in einem überragenden Red Bull dominiert hat? Nur weil er mit seinen vier Weltmeistertiteln einen Berg von Sponsoren mitbringt?

Es wäre mittelmäßig, wenn Mercedes, Red Bull Racing oder ein anderes Team jetzt Vettel verpflichten würde. Es gibt viele junge Stars, die bereit sind, in die Formel 1 einzusteigen. Bearman und Lawson haben bewiesen, dass sie für diesen Schritt bereit sind. Warum sollte man nicht auch über Pourchaire, Andrea Kimi Antonelli und Zane Maloney nachdenken? Vettel hat seine Chance gehabt. Es ist Zeit für neue Namen, sich zu beweisen.