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Ferrari hat diese acht Kandidaten als Ersatz für Binotto im Auge

Ferrari hat diese acht Kandidaten als Ersatz für Binotto im Auge

2. Dezember 2022 ab 11:41
  • GPblog.com

Nach dem Rücktritt von Mattia Binotto muss sich Ferrari für 2023 einen neuen Teamchef suchen. Die Suche erweist sich jedoch schwieriger als erwartet. Es wurden bereits mehrere Personen angesprochen, aber nicht alle sind gleichermaßen begeistert von dem Job bei Ferrari. Nach eigenen Angaben F1 Insider hat das Team acht verschiedene Kandidaten im Auge, von denen drei bereits im Team arbeiten.

Ferrari-Direktor Benedetto Vigna teilte mit, dass "der Prozess der Suche nach einem neuen Ferrari-Teamchef im Gange ist. Wir gehen davon aus, dass wir diesen Prozess im nächsten Jahr abschließen werden." Eine offizielle Bekanntgabe wird also nicht vor 2023 erfolgen. F1-Insider weiß unterdessen, wer auf der Kandidatenliste von Ferrari steht und wer den Posten in der Zwischenzeit bereits abgelehnt hat.

F1-Teamchefs lehnen Ferrari ab

In früheren Berichten war bereits klar, dass Christian Horner und Andreas Seidl die Wunschkandidaten von Ferrari sind, aber die beiden Teamchefs selbst waren nicht überzeugt. Horner würde nur wechseln, wenn seine Zukunft bei Red Bull Racing nach dem Tod von Dietrich Mateschitz nicht mehr sicher ist, aber es ist unwahrscheinlich, dass der Teamchef seinen Posten bis Ende des Jahres verliert. Seidl soll unterdessen ein neues Angebot von Ferrari erhalten haben. F1-Insider hat erfahren, dass McLaren seinen aktuellen Vertrag nicht auflösen möchte, wodurch Ferrari einen zweistelligen Millionenbetrag zahlen müsste, um Seidl zu holen.

AuchFranz Tost, Teamchef von AlphaTauri, soll von den Italienern angesprochen worden sein. Auch er lehnte die erste Anfrage aus Maranello ab. Tost wohnt ganz in der Nähe des Werks in Maranello, aber der Teamchef möchte seine Zukunft bei der Red Bull Familie verbringen. Auch Fred Vasseur wurde bereits mehrfach als Nachfolger von Binotto gehandelt. Nicholas Todt, der Sohn des ehemaligen Ferrari-Chefs Jean Todt und Manager von Charles Leclerc, möchte jedoch verhindern, dass Vasseur zum italienischen Team kommt. Die beiden Männer haben sich offenbar im Streit innerhalb des ART Junior Teams getrennt.

Fünftens erwähnt das deutsche Medium Monisha Kaltenborn, die ehemalige Sauber-Teamchefin. Während ihrer Zeit in der Formel 1 hatte Kaltenborn guten Kontakt zum Management von Ferrari. Allerdings wäre Maranello noch nicht bereit, die Rolle der Teamchefin einer Frau anzuvertrauen.

Sollte Ferrari sich innerhalb des eigenen Unternehmens umsehen?

Die Suche nach einem neuen Teamchef scheint also schwieriger zu sein als erwartet. Eine wahrscheinlichere Option wäre eine interne Lösung. Laut F1-Insider kursieren derzeit drei Namen in der Motorsportwelt. Der erste ist Laurent Mekies, der Sportdirektor von Ferrari. Der Franzose war 2022 mehrmals als Ersatz für Binotto auf der Strecke. Allerdings war Mekies Teil von Binottos Team, das zu viele Fehler machte. Die Frage ist also, ob Ferrari Mekies die Rolle als Teamchef anvertrauen wird.

Jonathan Giacobazzi wäre ebenfalls ein Anwärter. Sein Vater war ein enger Bekannter von Enzo Ferrari und er selbst arbeitet seit fünf Jahren als Executive Race Manager bei Ferrari. Giacobazzi wäre ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Rennteam und der Ferrari-Spitze. So soll er in gutem Kontakt mit Präsident John Elkann und Enzo Ferraris Sohn Pierro Lardi-Ferrari stehen. Seine guten Beziehungen zur Spitze des italienischen Teams könnten sich möglicherweise zu seinen Gunsten auswirken.

Der dritte Name, der bleibt, ist Antonello Coletta, der Mann, der seit vielen Jahren die erfolgreiche GT-Abteilung von Ferrari leitet. Sein Fachwissen wird aber auch in Le Mans gebraucht, wo Ferrari 2023 mit einem Hypercar antreten wird.