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Hughes: "Kompromisslose Einstellung von Verstappen sieht man nur auf der Rennstrecke".

Hughes: "Kompromisslose Einstellung von Verstappen sieht man nur auf der Rennstrecke".

18. November 2022 ab 17:58
  • GPblog.com

Max Verstappen geriet nach dem Großen Preis von Brasilien in den sozialen Medien unter heftigen Beschuss. Der Red Bull Racing-Fahrer reagierte wütend auf die Hassbotschaften, die er erhielt. Der F1-Experte und Journalist Mark Hughes findet, dass Verstappen völlig missverstanden wird.

Verstappen nicht wie sein Vater

Verstappen war in den letzten Momenten des Brasilien GP sehr lautstark gegenüber seinem Team. Der Niederländer bestand darauf, dass er Sergio Perez nicht an sich vorbeilassen würde. Die Art und Weise, wie er das seinem Team klar machte, stieß auf heftige Kritik. Sein Charakter wurde in Frage gestellt und auch seine Familie wurde in den drohenden Hassbotschaften in den sozialen Medien erwähnt.

Hughes setzt sich für Verstappen ein und sieht, dass der Niederländer von den Kritikern in den sozialen Medien nicht verstanden wird. Der Brite gibt zu, dass Verstappen auf der Rennstrecke den Charakter eines Attentäters hat und eine kompromisslose Haltung an den Tag legt, aber dass er abseits des Rennsports eigentlich ein friedlicher Mensch ist. Unter Motorsportmagazine.com Hughes schreibt: "Es gibt nicht wirklich eine 'Seite' an ihm, keine zynische, kalkulierte Strategie, aber seine Rennfahrerpersönlichkeit, die sehr stark von Vater Jos Verstappen geformt und geschliffen wurde - ein Mann, dessen Wildheit im Auto viel mehr nach außen dringt als bei Max - ist kompromisslos und binär."

In Mexiko hat Verstappen bereits Nein gesagt

Hughes versteht die heftige Reaktion, die Verstappen in Brasilien über den Bordfunk gab. Immerhin hatte sich Verstappen zuvor klar geäußert. Nicht nur in irgendwelchen Gesprächen hinter verschlossenen Türen zwischen Teammitgliedern, sondern auch schon vor den Medien. Hughes zitierte Verstappens Antwort auf die Frage, ob er Perez zu seinem Heimsieg verhelfen würde. Verstappen sagte "Nein" und erklärte ganz normal, warum nicht.

Hughes: "Er hätte es sich [in Brasilien] einfacher machen können, indem er geschwiegen oder gesagt hätte: 'Wir besprechen das später'. Aber er hat eine Antwort aus seiner Perspektive im Auto gegeben." Laut dem Briten ist es wichtig, dass die Leute den Unterschied zwischen Verstappen im Auto und außerhalb des Autos sehen. Die Kritiker in den sozialen Medien sind nicht immer so sachkundig, wie sie sich selbst einschätzen, so Hughes. Und Verstappen könnte laut seinen eigenen Aussagen nicht mehr zustimmen.