Williams-Chef Vowles sieht unglücklichen Sargeant
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Monatelang hatte James Vowles die Hand von Logan Sargeant gehalten und ihn jedes Mal verteidigt, wenn es wieder ein enttäuschendes Ergebnis gab. Der Williams-Teamchef schickte den Amerikaner nicht weg, weil er Sargeant nicht das bestmögliche Material geben konnte. Aber in Zandvoort hatte Sargeant dieses Material, und trotzdem konnte er nicht beeindrucken. Ein schwerer Unfall und dito zusätzliche Kosten für Williams waren auch nicht angenehm für das Team.
Sargeants Rücktritt kam also nicht völlig aus heiterem Himmel, aber dennoch. Während einer Presseveranstaltung im Williams-Motorhome hat der GPblog an Vowles die Frage, warum genau dieser Zeitpunkt gewählt wurde, um Sargeant loszuwerden? ,,Niemand will einen Fahrer mitten in der Saison wechseln. Das ist furchtbar. Es ist unglaublich hart für den Fahrer, es ist hart für das Team, es ist, gelinde gesagt, störend. Es ist also eine gute Frage, warum man ihn jetzt wechseln sollte. Der sauberste Zeitpunkt wäre zu Beginn des Jahres gewesen, um es zu ändern. Wie ich bereits zu Beginn sagte, war Logan am Ende des letzten Jahres dabei, auf ein Zehntel an Alex [Albon] heranzukommen, und es war gut zu sehen, wie er sich entwickelte. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, hätten wir dieses Jahr einen Fahrer, der meiner Meinung nach sehr gut dasteht. Und es schien mir nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, deshalb die Bande zu kappen und sich zu trennen."
Sargeant hatte sein Limit erreicht
Vowles erklärte dann den genauen Grund, warum er sich zwischen Zandvoort und Monza von Sargeant verabschiedete: ,,Wir haben genug Erfahrung gesammelt, um zu wissen, dass er die Grenze dessen erreicht hat, was er erreichen kann. In der Tat ist es fast unfair ihm gegenüber, weiterzumachen. Sieh dir sein Gesicht an, wenn er aus dem Auto aussteigt. Er hat dir alles gegeben, was er kann, und es ist nicht genug."
Deshalb, so argumentierte Vowles, hatte er keine andere Wahl, als Sargeant aus seinem Elend zu befreien. ,,Es ist für jeden offensichtlich. Außerdem kann die Beziehung in den letzten neun Rennen gegen Ende des Jahres nur noch schwieriger werden, weil er weiß, dass seine Zukunft darin besteht, nicht mehr in der F1 zu sein. Und ein sauberer Schlussstrich zu diesem Zeitpunkt ist für alle Beteiligten die richtige Entscheidung."
,,Ich denke, das ist fair gegenüber Logan. Er wird sich heute nicht so fühlen, aber ich hoffe, dass du in Zukunft darüber nachdenkst und dass es in dieser Hinsicht fair ihm gegenüber ist. Auch zwischen zwei Rennen zu wechseln, ist schrecklich. Das ist wirklich eine schreckliche Sache, die dir hoffentlich zeigt, wo wir in dieser Sache stehen. Und um es noch einmal deutlich zu machen: Es ging nicht nur um einen Unfall. Es lag daran, dass er im Rennen alle Teile hatte, die Alex zur Verfügung standen, aber die Leistung war nicht da. In diesem Bereich fehlte ihm die Leistung, und der Abstand ist fast so groß wie im letzten Jahr."
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