Hatte Ferrari jemals einen schlechteren Start in die Saison?

Wie viele Jahre ist es her, dass Ferrari so schlecht ins Jahr gestartet ist? Gab es Zeiten, in denen sie noch schlechter abschnitten? Dies ist Ferraris schlechtester Saisonstart seit Beginn der Turbo-Hybrid-Ära, und um einen schlechteren Start zu finden, musst du bis 2009 zurückgehen. Schauen wir uns also an, wie die schlechtesten Saisonstarts des tänzelnden Pferdes in den letzten 50 Jahren aussahen.

2020

2020 war vielleicht die schlechteste Saison der "modernen" Ära von Ferrari. In einem Jahr, das stark von Covid geprägt war, belegten sie den sechsten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft, während bei den Fahrern Leclerc und Vettel die Plätze acht und 13 belegten. In den ersten drei Rennen holte Ferrari mehr Punkte als in diesem Jahr.

Der zusätzliche Punkt war zwar nur einer (27 zu 26), aber beim ersten Grand Prix in Österreich stand Leclerc auf dem Podium, was Ferrari in diesem Jahr noch nicht passiert ist. Das zweite Rennen, ebenfalls auf derselben Strecke, endete mit einem Doppelausfall, während das dritte Rennen in Ungarn mit einem sechsten Platz für Vettel (nach Platz zehn im ersten Rennen) und Leclerc aus den Punkten endete.

2009

Die Saison 2009 ist, wie gesagt, die mit dem schlechtesten Start. Ferrari hatte im Jahr zuvor die Konstrukteursmeisterschaft gewonnen, war aber nicht auf die Regeländerungen vorbereitet. In den ersten drei Rennen erzielten sie null Punkte. Nach dem aktuellen Punktesystem wären es trotzdem nur drei gewesen.

Ein Doppelausfall in Australien, gefolgt von den Plätzen neun und 14 in Malaysia. Ein zehnter Platz und ein Ausfall in China bescherten Massa und Räikkönen einen Albtraumstart in die Saison. Ferrari erholte sich dann im Laufe der Saison und kam trotz des schweren Unfalls von Massa in Ungarn, der zunächst durch Badoer und dann durch Fisichella ersetzt wurde, bis auf den dritten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft heran.

2005

2005 befand sich Ferrari auf dem Höhepunkt seiner dominanten Ära, und Schumacher hatte die letzten fünf Weltmeisterschaften gewonnen. Allerdings sammelten der Deutsche und sein Teamkollege Barrichello in den ersten drei Rennen nur 10 Punkte, nach dem aktuellen System 26.

Das lag auch an den zwei Ausfällen von Schumacher und dem einen von Barrichello. Ferrari schaffte es in keinem der ersten fünf Rennen der Saison, beide Autos ins Ziel zu bringen. So wurde das italienische Team Dritter in der Konstrukteurswertung und gewann nur den US GP, an dem nur sechs Autos teilnahmen.

1992-1993

Anfang der 1990er Jahre hatte Ferrari zwei aufeinanderfolgende Jahre, in denen sie noch schlechter starteten als in diesem Jahr. 1992 kamen die Roten bei den ersten beiden Rennen nicht ins Ziel, um dann beim dritten Rennen in Brasilien den vierten und fünften Platz zu belegen. In dieser Saison gewann Ferrari kein einziges Rennen und generell beendeten die Fahrer nur sehr wenige Rennen: sechs GPs für Alesi, vier für Capelli und zwei für Larini.

Im folgenden Jahr blieb Alesi bei Ferrari und wurde von Berger unterstützt. Die beiden schieden in den ersten drei Rennen jeweils zweimal aus und belegten außerdem einen sechsten und einen achten Platz. Auch das Jahr 1993 endete ohne Sieg für Ferrari, das in der Meisterschaft den vierten Platz belegte, weit hinter den ersten Drei.

1986

1986 verzeichnete Ferrari in den ersten drei Rennen die unglaubliche Zahl von fünf Ausfällen. Alboreto beendete kein einziges Rennen, während Johansson in San Marino Vierter wurde. Mit dem heutigen Punktesystem hätte die Scuderia di Maranello 12 Punkte gehabt.

Außerdem gab es in dieser Saison keine Siege, und Ferrari wurde Vierter bei den Konstrukteuren. Das Endergebnis war auch im darauffolgenden Jahr dasselbe, aber das "Prancing Horse" hatte einen besseren Start und holte zwei Siege.

1980-1981-1982

Wie viele Ferraris überquerten die Ziellinie in den ersten drei Rennen dieser drei Saisons? Drei. Von denen einer später disqualifiziert wurde. In den Jahren 1980 und 1981 gab es in den ersten drei Rennen der Saison nur Ausfälle für die Reds. Villeneuve, Scheckter und Pironi schafften es nie, ein Rennen zu beenden. 1982 belegte Pironi in Südafrika den 18. und in Brasilien den sechsten Platz, während Villeneuve in den USA wegen eines nicht konformen Flügels vom Podium geholt wurde.

1980 beendete Ferrari die Saison auf dem zehnten Platz, ohne Podiumsplatz, hinter Fittipaldi und Arrows. 1981 belegten sie den fünften Platz, auch dank zweier Siege von Villeneuve. Im dritten dieser schlechten Jahre gewann Ferrari die Konstrukteursmeisterschaft, aber es war die katastrophale Saison mit dem Tod von Gilles Villeneuve und der schweren Verletzung von Didier Pironi.