IndyCar-Fahrer wütend auf die FIA: "Wir werden durch dieses System blockiert".

Das System der Superlizenzen hat im letzten Jahr viel Aufmerksamkeit erregt. Der IndyCar-Fahrer Colton Herta schien auf dem besten Weg zu sein, sich einen Platz bei AlphaTauri zu sichern, musste aber schließlich aufgeben, weil die FIA ihm keine Superlizenz erteilen wollte. Eine ähnliche Situation zeichnet sich derzeit bei Williams ab: Das Team setzt seine Hoffnungen auf den Formel-2-Fahrer Logan Sargeant, aber auch er wartet noch auf eine volle Lizenz.

Für Palou und O'Ward ist das Grund genug, das aktuelle System zu kritisieren. Beide Männer fahren in diesem Jahr Trainingseinheiten für McLaren, aber das wird vorerst auch das Einzige sein, was sie in der Formel 1 machen. Vor allem O'Ward steht der ganzen Situation sehr kritisch gegenüber.

"Ich verstehe, dass sie einen Filter haben wollen. Aber ich glaube wirklich, dass es eine Menge Fahrer gibt, die das Talent haben und eine Chance verdienen, sie aber wegen der Superlizenz nicht bekommen. Ich hoffe, dass etwas dagegen unternommen wird. Ich denke, ich habe bewiesen - und viele andere mit mir - dass ich fähig genug bin, um in der F1 zu fahren. Aber wir werden durch dieses System blockiert."

O'Ward bekommt Unterstützung von seinem Kollegen Palou

Palou hält sich etwas mehr zurück, aber auch er hat wenig Gutes über das System der FIA zu sagen. " Ich finde es sehr unfair, dass man in manchen Meisterschaften nicht genug Punkte bekommt", sagt Palou. "Jemand wie Pato fährt 17 Rennwochenenden im Jahr und tritt gegen Leute an, die 10 Jahre mehr Erfahrung haben. Er könnte in der Formel 1 sehr viel Gutes tun."

Derzeit bekommt nur der Sieger der IndyCar genügend Punkte, um sich eine Superlizenz zu sichern. Jeder, der weiter hinten landet, muss auf andere Weise genügend Punkte sammeln, z. B. indem er mehrere Jahre lang in der IndyCar bleibt oder zusätzliche Arbeit bei Formel-1-Teams leistet.