Australien GP nährt F1-Traum
Piastri wurde in Melbourne geboren, nur einen Steinwurf vom Großen Preis von Australien entfernt. Sein Traum, eines Tages in der Formel 1 zu fahren, wurde von den Starfahrern des Sports beflügelt, die durch "seine" Straßen, auch bekannt als Albert Park, fuhren. Um diesen Traum zu verwirklichen, bedurfte es jedoch eines enormen Engagements und großer Entbehrungen.
Mit Höchstgeschwindigkeit durch die Formelklassen
Mit seinen Erfolgen im australischen Kartsport als Sprungbrett zog Piastri im Alter von 14 Jahren nach Europa, wo er nach einem Jahr im Kartsport in den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Formel 4 aufstieg. 2017 nahm er an der britischen F4-Meisterschaft teil, die er mit einem zweiten Platz abschloss. Es folgten zwei Jahre im Formel Renault Eurocup, in denen er 2019 Meister wurde.
Im Jahr 2020 gab Piastri sein Debüt in der Formel 3, wo er einen tiefen Eindruck hinterließ, indem er gleich das erste Rennen der Saison gewann und schließlich die Meisterschaft für sich entschied. Außerdem wurde er in das Nachwuchsprogramm von Alpine (damals die Renault Sport Academy) aufgenommen. In der folgenden Saison wechselte er in die Formel 2, wo er ebenfalls in seinem ersten Jahr souverän Meister wurde.
Der nächste logische Schritt war die Formel 1, aber dort war 2021 kein Platz für das australische Supertalent frei. Es war die Rede von einem Deal, bei dem Piastri für ein oder zwei Jahre an Williams ausgeliehen und dann nach dem möglichen Weggang von Fernando Alonso von Alpine unter Vertrag genommen werden sollte.
Alpine und McLaren kämpfen um Piastri-Vertrag
Noch bevor Piastri sein Grand-Prix-Debüt geben konnte, wurde er in einen Rechtsstreit verwickelt. Alpine plante, Fernando Alonso ein weiteres Jahr zu behalten und Piastri in der Zwischenzeit woanders unterzubringen, aber nicht alle waren damit einverstanden. Alonso kehrte Alpine den Rücken und erhielt dafür einen mehrjährigen Vertrag bei Aston Martin.
Danach wurde Piastri schnell als ständiger Fahrer von Alpine angekündigt, aber der Fahrer dementierte den Deal und es wurde bald klar, dass er einen Vertrag mit McLaren unterzeichnet hatte. Dies erforderte den Auskauf von Daniel Ricciardos Vertrag, aber das Team war dazu bereit. Alpine focht den Wechsel an, erhielt aber keine Antwort von der Vertragsanerkennungskommission der FIA.
Oscar Piastri in 2024
Im Moment ist Oscar Piastri für McLaren eine Gewinnwette. Das Team aus Woking hat dies bestätigt, ebenso wie sein Partner Lando Norris, dem der Australier in Bezug auf Punkte und Leistung näher kommen möchte. McLaren wird von vielen als Hauptherausforderer von Red Bull um den Titel gehandelt, und das kann für Piastris Entwicklung nur gut sein. Könnte 2024 das Jahr seines ersten Formel-1-Sieges sein?